Erinnerungen an die Frankfurter Buchmesse

Und schon wieder ist sie zu ende und schon wieder erinnert man sich mit einem melancholischen Lächeln an sie zurück, selbst wenn man in einigen Momenten genervt von all den Menschen, dem frühen Aufstehen und der Erschöpfung war, so ist das am Ende alles egal und man ist traurig, dass es vorbei ist. Die Buchmesse. Der Ort wo man nicht nur viele tolle Bücher finden und Lesungen, Diskussionen und Vorträgen über alles mögliche lauschen kann, sondern auch wo man eine Menge toller Menschen (wieder) trifft.



Freitag: 

Früh morgens ging es los, denn um 10.30 Uhr wollten wir schon beim Buchquiz sein, davor noch genug Zeit haben, um uns umzuschauen und die Zugfahrt dauerte über eine Stunde. Bei der Buchmesse angekommen, war es toll wieder da zu sein und das erste Mal an den Fachbesuchertagen, wo man sogar noch Luft zum Atmen hat, wenn man durch die Gänge läuft! Das Buchquiz gewannen Isa, ich und zwei uns zugeteilte Teilnehmer und durften uns ein Buch aussuchen, wodurch schon am Anfang der Buchmesse ein neues Buch in meinen Besitz kam – Ewig Dein“ von Janet Clark. Dabei wollte ich diesen Monat keine neuen Bücher mehr, aber wenn Buchmesse ist, ist dieses Vorhaben einfach utopisch. 😀

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Anschließend streiften wir ein wenig durch die Gänge, um um 11.00 Uhr bei „Im Gespräch“ mit Fitzek zu landen. Auch, wenn ich bisher (leider) noch keine Bücher von ihm gelesen hatte, war ich neugierig auf den Autor, über den man so viel Positives hört und ich wurde nicht enttäuscht.

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Fitzek ist ein sehr charismatischer, humorvoller und sympathischer Autor, dem man gerne zuhört und deshalb stiegen seine Bücher nicht nur deutlich höher auf meiner ‚Want-To-Read‘- Liste auf, ich freute mich außerdem sehr darüber, eine Autogrammkarte (passend zu seinem neuen Buch sieht diese aus, wie ein Flugticket) und ein Foto mit ihm zu bekommen!

 

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Froh, an diesem Tag bis auf das gewonnene Buch sonst keine Bücher schleppen zu müssen (denn die Signierstunden, die wir besuchen wollten, begangen erst Samstag), sahen wir uns weiter um. Besonders hübsch war dieses Jahr der Stand von dtv, der mit viel Grün und Natur glänzte. Auch andere Verlage hatten wirklich ansprechende Dekoideen. Von Lampen aus Buchseiten bis hin zur berühmtberüchtigen Büchereule.

WhatsApp Image 2017-10-19 at 13.01.46 (3)Um 13 Uhr ging es dann zum „Blogger Future Place“, wo wir das erste Mal viele tolle Blogger wieder trafen und auch einige neue kennenlernten. Die Themen des #BFP17 waren „Booktube“, „Phantastik im Feuilleton“ und „Monetarisierung“. Vor allem ersteres und letzteres sorgte sowohl vor Ort als auch bei Twitter für einige Fragen und Diskussionen. Vor allem Mareike alias Bücherkrähe lieferte beim Thema Booktube und der Frage, wie man seinen Kanal gestalten sollte, damit er Erfolg hätte, eine kontroverse Meinung.

„Man sollte nicht immer machen, was andere tun, sondern vor allem, was einen selbst interessiert“

waren ihre Worte, als die besten Themenideen für Videos aufgelistet wurden, die anschließend eine kurze Diskussion über die „typischen Themen“ und wie nötig oder unnötig diese am Ende wirklich wären, auslösten. Das Thema Monetarisierung löste nicht nur viel Verwirrung sondern auch viele verschiedene Meinung und für Kritik. Fragen darüber, wie man mit seinem Blog denn am besten Geld verdienen könne, denn so einfach ist das für die kleinen Blogs ja auch nicht immer, und Kritik daran, was an Vorschlägen genannt wurde. Das, was wohl am meisten Reaktionen zur Folge hatte war der Vorschlag, dass Blogger sich als Lektor oder Lektorin anbieten könnten. Da ich selbst hier keine ewige Diskussion heraufbeschwören möchte, lege ich den Interessierten einfach den Hashtag zum „Blogger Future Place“ ans Herz, wo ihr die verschiedenen Meinungen und Diskussionen dazu findet. Gerne könnt ihr mir eure Meinung dazu auch in den Kommentaren mitteilen. Ich bin äußert Neugierig, wie ihr das seht!

DSC_0020.JPGDanach haben wir noch eine Weile mit den anderen Bloggern geredet und einen der Goodie-Beutel, die bei „Blogger Future Place“ verteilt wurden, eingeheimst. Anschließend überlegten wir, wo wir als nächstes hinwollten und da Isa schon am Abend davor vom Henssler geschwärmt hat, entschieden wir uns seinem Auftritt zu lauschen, während dem er sein neuestes Kochbuch vorstellte. Dieses wurde anschließend von ihm signiert und da man die laute Stimme von Steffen Henssler auch vor dem Signierzelt hören konnte, konnten wir uns früh genug anstellen und hatten ziemlich schnell ein Buch und ein Autogramm.Und zumindest ich dazu auch noch Hunger, nachdem ich die Rezepte durchblätterte. 😀
Danach schafften wir es sogar, obwohl es schon so spät war, noch ohne groß anstehen zu müssen, zur Signierstunde von Impress, wo ich mir den zweiten Teil der Book Elements Reihe gekauft und eine Signatur von Stefanie Hasse geholt habe (Ich will die Reihe schon ewig lesen und hab den ersten Teil bei Isa angefangen, aber kam irgendwie niiiie dazu, sie mir zu kaufen!). Danach ging es gegen halb sieben müde und ausgelaugt nach Hause, wo wir uns schon Gedanken für den nächsten Tag machten.

Samstag:
Heute ging es noch früher los, denn der Zug ging schon um halb acht, wenn wir pünktlich bei Dagmar Bachs Lesung von „Zimt & Ewig“ sein wollten, bei der es zum Frühstück Zimtschnecken gab, die wirklich sehr lecker waren! Aufmerksam lauschten wir der süßen Geschichte und stellten uns anschließend zum Signieren an. Wieder ein neues Buch, das in meinen Besitz überging – ups. 😀
Danach kam eines der eindeutigen Highlights des Tages. Unser privates Treffen mit Sabine Schoder, der Autorin von „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ und „Sowas passiert nur Idioten. Wie uns.“. Dieses Treffen war wirklich super. Das Wetter war toll, denn es war warm, die Sonne schien und wir redeten über alles mögliche. Gemeinsam setzten wir uns mit verschiedenen Heißgetränken auf den roten Teppich in der Mitte des Außengeländes und bekamen einen interessanten Einblick in die Autorenwelt, eine Antwort auf unsere Fragen zu ihren Büchern sowie eine tolle persönliche Signatur in unseren Büchern.
Nach diesem Höhepunkt kam eines der Tiefpunkte des Tages und der Buchmesse. Unser eigentlicher Plan war es, uns ein Autogramm von Cassandra Clare zu holen. Natürlich war uns klar, dass wir dafür eine ganze Weile lang würden anstehen müssen und uns früher anstellen mussten, doch leider bringt dieses Wissen nichts, wenn die Planung nicht vorhanden ist und alles nur in einem völligen Chaos endet. Drei große Autoren (Clare, Sparks und Fitzek) kurz nacheinander signieren zu lassen war wohl der erste Fehler. der zweite war, dass bis kurz vor der Signatur KEINER wusste, wo man sich eigentlich für wen anstellen sollte! Als es dann endlich klar wurde, rannten alle auf einmal hin. Geschubse, Gedränge und alles mögliche, aber keine Schlange. Eher ein riesiger Haufen aus Menschen. Denn es gab keine Security oder Abgrenzungen, die die Schlange regelten. Immer mehr Menschen drängten sich von rechts, wo viel freier Platz war, hinein und nahmen andere, die seit Stunden warteten, den Platz weg, während wieder andere gegen die Leute der Sparks Schlange geschubst wurden. Dadurch ging es nicht nur unglaublich langsam voran, es war auch unglaublich eng. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass man sich nicht bewegen konnte. Geschubse von rechts und von hinten machte es zwischenzeitlich sogar unmöglich, richtig zu atmen. Letztendlich kamen Isa und ich auch nicht dran, obwohl wir gar nicht so weit weg vom Zelt standen. Es war einer dieser Momente, in denen man einen richtigen Hass auf Menschen entwickelt, vor allem wenn man sieht, wie sich direkt vor einem jemand vordrängelt und grade noch so eine Signatur bekommt, während länger wartende leer ausgehen. Ungefähr zur gleichen Zeit – deshalb erfuhr ich es auch erst im Nachhinein – gab es den großen Tumult mit den Nazis. Somit war es wohl nicht nur mein persönlicher Tiefpunkt sonder der Allgemeine. Da lief eindeutig so einiges schief, was man im nächsten Jahr eindeutig überdenken sollte.

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(c) by Vera von CHAOSKINGDOM

Immerhin folgte dem Tiefpunkt ein weiterer Höhepunkt: Unser Bloggertreffen (#Bloggerfriends), zu dem wir durch die Sache mit Cassandra Clare leider etwas zu spät kamen, doch das tat dem ganzen keinen Abbruch. Viele Umarmungen, viele Leute bei denen ich mich mega gefreut habe, sie wieder zu sehen und viele nette neue Menschen! Außerdem war die beste Freunde Lounge, die uns von der Frankfurter Buchmesse vorgeschlagen wurde wirklich super bequem. Leider mussten wir dann viel zu früh heim, um nicht zu unmöglichen Zeiten zuhause zu sein, denn am nächsten Tag mussten wir wieder viel zu früh raus.

Sonntag:
Kerstin Gier! So fing der Tag an. Froh darüber, dass wir als Presse deutlich früher rein kamen, stellten wir uns gleich an und mussten sogar keine 45min. anstehen. Was für eine Zeit im Vergleich zu letztem Jahr. Glücklich darüber, dass der Fischerverlag so top organisiert bei seinen Signierstunden ist und wir nun auch im neuesten Buch von Kerstin Gier – Wolkenschloss – ein Autogramm von ihr hatten. DSC_0011
Weiter ging es gleich zur nächsten Signierstunde – Jennifer L. Armentrout! Etwas bammel hatte ich ja, denn diese war wieder draußen, wie die von Cassandra Clare, doch Piper, Carlsen und welche Verlage das noch mitorganisierten, waren deutlich besser vorbereitet. Schon zwei Stunden vorher waren Security, Abgrenzungen und Leute vom Verlag vor Ort, die die Schlange geordnet hielten. Außerdem gab es klare Anweisungen: Nur ein Buch, keine Fotos, schnell, denn es wollten alle dran kommen. Außerdem wurde die Schlange rechtzeitig geschlossen – Keine falschen Hoffnungen für Leute, die ewig anstanden. Nebenbei wurden wir außerdem prächtig unterhalten, durch das Interview mit dem „deutschen Justin Bieber“, der mit 18 Jahren ein Buch über sein Leben und den Erfolg geschrieben hat und riiiichtig coool war und seine jungen Fans immer wieder zum Kreischen gebracht hat. Ich bin wohl zu alt dafür, um das ernst zu nehmen 😀
WhatsApp Image 2017-10-19 at 13.01.46 (5)Danach trafen wir uns nochmal zu einem kleinen inoffiziellen Bloggertreffen zum Abschied, wo ich von Anna von Ink of Books noch ein Goodiebag des Carlsenverlags bekam *-*! In dem auch ein Buch drin war – „P.S. Ich mag dich“. Eine Weile saßen wir noch zusammen und ließen das Buchmessewochende ausklingen, ehe es Zeit war, nach hause zu fahren.

Es war eindeutig ein tolles, aber auch total anstrengendes Wochenende, nach ich ich erst Mal viiiiel Schlaf nachholen musste. Ich freue mich auf jeden Fall au nächstes Jahr und muss nun erst Mal Bücher abbauen, wo ich so viele neue innerhalb eines Wochenendes angesammelt habe 😀

Eure Iri ❤

7 Gedanken zu “Erinnerungen an die Frankfurter Buchmesse

  1. Hallo Iri,

    ich bin gerade dabei, bei den Bloggern, die ich auf der Buchmesse getroffen habe kurz vorbeizuschauen. Ich muss mir aber unbedingt noch Zeit nehmen, ein bisschen mehr hier zu stöbern.
    Ich fand es total toll, dich kennengelernt zu haben. Ich bin immer wieder begeistert, wie nett die Leute hinter den Buchblogs sind.
    Dein Messebericht ist ja ganz schön lange geworden, das hättest du ja locker in 3 Posts packen können haha 😀 Nächstes Jahr muss ich auch unbedingt mal an einem Fachbesuchertag kommen, dann sehe ich vielleicht auch mal die Stände genauer. Mir ist ehrlich gesagt, gar nicht aufgefallen, dass der dtv Verlag so grün war 😀

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende ❤

    Liebste Grüße

    Pascale

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    • Hi Pascale!
      Haha, ja ich neige dazu, zu viel zu schreiben. Ich arbeite dran 😀
      Ich fand es auch toll, dich kennenzulernen und hab doch sofort erst Mal abonniert 😉
      Fachbesuchertage kann ich nur empfehlen. Sooo viel mehr Platz und dadurch erscheint auch einfach alles weniger hektisch und anstrengend. Auch dir ein schönes Wochende. ^^
      LG Iri

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  2. Hallo liebe Iri,
    Ach Gott, mich macht es immer so glücklich Berichte von der FBM zu lesen! ❤
    Ich vermisse die ganze Messefeeling total und stecke im Moment Hals über Kopf im Messeblues fest.
    Der Messebericht ist wirklich toll geworden. Seit ich wieder aus Frankfurt zurück bin scheitere ich an mir selbst, bei dem Versuch einen zu schreiben.
    Aber das wird hoffentlich noch xD …
    Und eins muss ich zugeben: Ich bin schon ziemlich neidisch, auf dein Fitzek-Autogramm in Flughafenkarten-Form! 😛
    Das ganze Schlamassel rund um den "Deutschen Justin Bieber" habe ich erst im nachhinein mitbekommen. Einer Freundin von mir wurde nämlich das Herz gebrochen, als sie kein Autogramm von ihm bekommen hat… Ja guuuut…
    Ich fand es wirklich wirklich schön, dass ich dich auf der Frankfurter Buchmesse kennenlernen konnte!
    Wirst du eigentlich auf der Leipziger Buchmesse sein? ❤
    Alles Liebe,
    Felia ❤

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    • Huhu Felia!
      Das freut mich sehr, dass dir mein Messebericht gefällt. Ich hatte mich aber auch ziemlich aufraffen müssen, kann dich also gut verstehen 😀
      Bei Fitzek bin ich mir sicher, dass du spätestens nächstes Jahr – vllt sogar schon in Leipzig? – auch eins erhaschen kannst. ^^
      Das mit deiner Freundin ist natürlich sehr schade, auch whenn ich ihre Vernarrtheit ihm gegenüber in keinster Weise nachempfinden kann, doch jedem das, was ihm gefällt. Das macht eine vielfältige Welt ja aus.
      Was die Leipziger Buchmesse betrifft, hoffe ich es sehr. Von der Entfernung und den Kosten ist das im Vergleich zur FBM natürlich ein anderes Kaliber für mich, da Frankfurt recht nah ist. Da aber meine Klausuren bis dahin meines Wissens nach alle geschrieben sind, ich noch Semesterferien habe und bis dahin hoffentlich auch fleißig gespart und sonst nichts vor habe…. hoffe ich auf das Beste! 😀

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  3. Hey Iri!
    Ein schöner Messebericht, wobei der Samstag mit seinen Tiefpunkten die Stimmung wohl etwas dämpften. Ich wusste zwar, dass die Signierstunden schlecht organisiert waren, aber deine Beschreibungen treiben mich fast zur Weissglut. Schade dass du ein Autogramm ergattern konntest 😦
    Fitzeks Bücher habe ich auch erst vor kurzem für mich entdeckt. „Noah“ fand ich eher langweilig, aber „Der Seelenbrecher“ und „Die Therapie“ sind wirklich super spannend, die kann ich wärmstens empfehlen, falls du deine Wunschliste noch etwas erweitern willst 😀
    Liebste Grüsse
    Julia

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    • Dankeschön! Ja, der Samstag war etwas getrübt von den Ereignissen, aber man soll sich ja nicht die Stimmung verhageln lassen.
      Danke für die Büchertipps, schreibe ich mir auf jeden Fall auf. ^^
      LG Iri

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